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„Ich wähle Liebe als Antwort“

Für Tonica Hunter ist Liebe die richtige Antwort auf die Widrigkeiten des Lebens. Auch wenn ihr das nicht immer leichtfällt. Die selbstständige Kuratorin hat Schwierigkeiten mit dem Begriff „unfair“ und ist davon überzeugt, dass Kunst einen wichtigen Teil dazu beitragen kann, dass die Welt etwas gerechter wird.

Tonica Hunter über…

…sich selbst als mutige Person:

In meinen täglichen Begegnungen mit der Welt muss ich mutig sein. Ich muss mutig genug sein, um in Betracht zu ziehen – auch wenn ich die Absurdität dessen nicht ergründen kann – dass ich (oder zumindest mein Aussehen, meine Sexualität, meine Herkunft oder ähnliches) wahrgenommen und mit Hass, Angst und Ignoranz konfrontiert werden könnte. Ich muss mich dann jedes Mal – und angesichts dieser Widrigkeiten – entscheiden, mutig zu sein und Liebe als Antwort, Liebe als Heilmittel und Liebe als widerhallenden Widerstand zu wählen.

 

…Gerechtigkeit in der Gesellschaft:

Für mich persönlich geht es bei Gerechtigkeit darum, das Gleichgewicht in einem derzeit unausgeglichenen System wiederherzustellen. Wie wir einander als Menschen sehen und behandeln, und wie dies auch die Erde, auf der wir leben, positiv beeinflussen kann.

…das Wort „unfair“:

In einer Realität, in der der eigenen Existenz ein geringerer oder größerer Wert als einem „anderen“ beigemessen wird, erscheint das Konzept „unfair“ höchst euphemistisch. Denn es ist die eigentliche Basis und das Übel unseres gegenwärtigen gesellschaftlichen Dilemmas.

…Gerechtigkeit durch Kunst:

Kunst hat eine immense Kraft, uns zu beeinflussen. Aber sie hat auch ein enormes Potenzial, transformativ zu sein, was ein wesentlicher Bestandteil der Wiederherstellung und Neuausrichtung der Gerechtigkeit ist. Am wichtigsten ist meiner Meinung nach, dass Kunst die Fähigkeit hat, uns in einer bereits stark gespal