Anja Obermayer, auch bekannt unter ihrem Künstlernamen Anja Om, ist eine vielfach ausgezeichnete österreichische Sängerin, Komponistin und Musikerin im Bereich Jazz, Improvisierte Musik und zeitgenössischen Pop. Geboren 1990 in der Steiermark, lebt und arbeitet sie heute in Wien. Nach einer fundierten Ausbildung in klassischem und Jazz-Gesang an der Kunstuniversität Graz sowie Popularmusik an der mdw hat sie sich als integrative Stimme der jungen österreichischen Jazz- und Vokalszene etabliert.Ihr Debütalbum Egocentric Vision (2022) vereint vielstimmige Improvisation, erzählerische Pop-Songs und klavier-basierte Kunstlieder, die Themen wie Individualität und emotionale Wahrnehmung reflektieren und zwischen Jazz, Pop und Soul oszillieren. Begleitet von Loopstation, Klavier und Gitarre schafft Obermayer dichte, atmosphärische Klanglandschaften, die live mit dem Ensemble Anja Om Plus eine fesselnde Aura entfalten.Neben eigenen Projekten ist sie als Background-Sängerin auf Tourneen mit Künstler*innen wie Conchita Wurst und Lylit zu hören und tritt regelmäßig mit verschiedenen Ensembles auf. Für ihre Arbeit erhielt sie 2024 mehrere Nominierungen beim Österreichischen Jazzpreis, unter anderem in den Kategorien „Best Newcomer“ und „Best Live Act“.
Der musikalische Weg der Cellistin und Singer-Songwriterin Mela Marie Spaemann ist von einer regen und vielseitigen Konzerttätigkeit sowie ihrem neugierigen Zugang zu den unterschiedlichen Formen des Kunstschaffens geprägt. Er führte sie von der Klassik über den Jazz bis hin zu dem Punkt, selber Songs zu schreiben. „Mir taugt es zwar, ein klassisches Konzert bis zur Perfektion zu üben, aber dennoch war mir das dann irgendwann nicht mehr genug. Mir fehlte dieser künstlerische Schaffensaspekt“, erklärte sie dazu in einem Interview.
Mit ihrem Cellospiel gewann sie den internationalen Johannes Brahms-Wettbewerb in Pörtschach, schon wenige Jahre später tourte sie als Solo-Vorband und Sängerin des Elektroswing-Pioniers [dunkelbunt] durch Deutschland und Österreich.
Nachdem sie zeitweise intensiv mit einer Loop-Station arbeitete, legte sie den musikalischen Fokus für ihr 2019 erschienenes Solo-Album „GAP“ ganz klar auf ihre Stimme und das Cello. Unkonventionell und ohne Rücksicht auf Grenzen bewegt sie sich zwischen Pop, Soul und Jazz. In ihren Songs thematisiert sie persönliche Aspekte wie die Kluft zwischen den Dingen und wie es einem geht, wenn man gerade schon zwei Schritte weiter sein möchte. Darüber hinaus finden sich auf „GAP“ aber auch Songs mit gesellschaftskritischem Inhalt so wie über soziologische Phänomene.
Alessandro Baticci (geb. Mailand, 1991) arbeitet an der Schnittstelle zwischen Musik und Technologie.
Als Komponist, Flötist und elektroakustischer Performer ist Alessandro international im Bereich zeitgenössische Musik und Klangkunst tätig. Alessandro ist außerdem serial entrepreneur, Erfinder und Produktdesigner. Er entwickelte verschiedene elektroakustische Instrumente, digitale Steuerungs- und Mapping-Systeme, Klangbibliotheken sowie klangliche und ergonomische Lösungen für akustische Instrumente. Alessandro hält Vorträge und Workshops an verschiedenen Universitäten auf der ganzen Welt. Er studierte Komposition, Flöte, Tontechnik sowie Multimedia-Kunst in Mailand, Wien und Graz.
Alessandro ist Absolvent der Luzern Festival Academy, Stipendiat der Akademie Musiktheater heute der Deutschen Bank Stiftung und Stipendiat der Bogliasco Foundation (2022). Seine Arbeit wurde mit renommierten Preisen ausgezeichnet, darunter das Staatsstipendium des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (2021), der Publicity Preis der SKE-Fonds (2022), der Theodor-Körner-Preis (2022), der ERSTE Bank Kompositionspreis (2023) und der Élan-Preis (2025).
Alessandro ist Gründungsmitglied des Black Page Orchestra sowie Mitbegründer des Komponisten-Interpreten-Duos Nimikry. Zu seinen jüngsten Kompositionen zählen Auftragswerke für das Lucerne Festival, das Ensemble Modern, das Klangforum Wien, das IRCAM, das Orchestre National d’Île de France, Radio France, die Staatsoper Stuttgart und das Ensemble Phace
„David Six zeigt sich als Experte darin, weite Räume zu schaffen, die jedem einzelnen Ton, jeder Melodie und auch jedem klanglichen Experiment fern jeder Verkopftheit tiefergehende Geltung verleihen!“
(Michael Ternai)
Simon Zöchbauer ist als Komponist und Musiker ein Forschergeist. Freidenkend und verspielt, mit der Akribie eines Wissenschaftlers und der Tiefgründigkeit eines Philosophen, vermisst er musikalische Landschaften, gräbt nach Wurzeln und blickt hinter Fassaden, die seine Lebenswirklichkeit ausmachen.
Die Laufbahn eines Berufsmusikers schlägt er ein, nachdem ihm der 1.Preis mit Auszeichnung des Bundeswettbewerbes Prima La Musica 2003 überreicht wird und ihm die Gewissheit verleiht, eine künstlerische Ausdrucksform gefunden zu haben. Sein Trompetenstudium führt ihn schließlich von der Anton-Bruckner-Universität in Linz die Donau abwärts nach Wien an die Universität für Musik und darstellende Kunst, an der er sein Konzertfachstudium bis 2015 absolviert. 2019 folgte der Abschluss seines Masterstudiums in Komposition und Musiktheorie. Auslandssemester absolvierte er in New York City und Karlsruhe.
Nebst seiner Beschäftigung mit der klassischen Musik und ihren technischen Möglichkeiten, setzt sich Zöchbauer in der Vergangenheit mit traditioneller Musik und ihrer Übersetzung in die Gegenwart auseinander. Mit seinem mittlerweile international gefeierten Ensemble „Federspiel“, das bereits die etabliertesten Konzertbühnen weltweit bespielt (Goldener Saal des Wiener Musikvereins, Berliner Philharmonie, Hamburger Elbphilharmonie, u.v.m.), gräbt er nach Wurzeln und tieferliegendem Erdreich.
In seinem Soloprojekt, mit dem Zöchbauer im März 2019 sein Debüt feierte, öffnen sich seine Kompositionen zeitgenössischen und elektronischen Impulsen genauso wie Einflüssen sakraler Musik. Mit der Veröffentlichung des Albums Achad und nicht zuletzt auch durch die Übernahme der Intendanz des wellenklænge Festivals in Lunz am See seit 2018, kristallisiert sich die Gegenwart immer deutlicher als Brennpunkt seines künstlerischen Schaffens heraus. Zöchbauer’s durchdringende Beschäftigung mit der Musik und ihren schöpferischen Bedingungen eröffnen Spielräume, die sich vom Moment aus gleichermaßen in zeitlich Vergangenes wie Zukünftiges projizieren.
Ralph Mothwurf, Komponist und Musiker, lebt und arbeitet in Wien. Er studierte Jazzkomposition und Neue Musik bei Christoph Cech, Carola Bauckholt und Gerd Hermann Ortler.
2019 debütierte Mothwurf als Komponist und Dirigent mit seinem neu gegründeten 22-köpfigen Ensemble „Ralph Mothwurf Orchestra“ im Wiener Musikclub Porgy&Bess. Im selben Jahr wurden acht neue Stücke aufgenommen, die im Dezember 2020 auf dem Album „ZELT“ auf dem Label „Edition Ö1 – Contemporary Jazz“ veröffentlicht wurden. In den letzten Jahren arbeitete er mit renommierten österreichischen Ensembles wie dem Bruckner Orchester und dem Janus Ensemble zusammen und empfing Auftragswerke von Wien Modern, dem Festspielhaus St. Pölten und der St. Florianer Brucknertage.
Mit seinem 2014 gegründeten Musikprojekt „Yasmo und die Klangkantine“ konzertiert Mothwurf im gesamten deutschsprachigen Raum (Wiener Konzerthaus, Jazzfest Saalfelden, Donauinselfest, Wiener Festwochen, ImPulsTanz, …) und wurde als „Songwriter des Jahres“ im Rahmen des „Amadeus Austrian Music Award 2020″ nominiert.
Schon früh erfährt Julia Lacherstorfer Musik in ihren mannigfaltigsten Ausprägungen des Alltäglichen: seltsam anmutende Klänge wie das Schnarren der Drehleier des Vaters, das Klackern des Spinnrades der Mutter oder das aus dem Obergeschoß dringende Akkordeonspiel des Großvaters zu vertrauten Klängen und Geräuschen, die Julias Kinderohren prägen und schließlich den Weg für ihre erfolgreiche Karriere als Musikerin ebnen. Bis heute schöpft Julia Lacherstorfer Kraft und Inspiration aus diesen musikalischen Erfahrungen, ohne dabei den Sinn für Gegenwärtiges zu verlieren. Als Komponistin, Performerin (ALMA, Ramsch & Rosen, Spinnerin, Nachbarin) und Intendantin der wellenklænge setzt sie sich für Gleichstellung ein, und ist aus der österreichischen Musikszene längst nicht mehr wegzudenken.
Lukas Kranzelbinder wurde 1988 in Klagenfurt, Österreich geboren. Er lebt in Wien und arbeitet als Bassist, Komponist und im Bereich des Musik-Managements. Seine Ausbildung absolvierte er bei Peter Herbert an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz, wo er 2014 sein Kontrabass Studium mit Auszeichnung abschloss.
2016 erhielt er als bisher jüngster Musiker den Auftrag für das Eröffnungskonzert des Jazzfestival Saalfelden, welchen er zur Gründung der siebenköpfigen Formation Shake Stew nutze. Mit ihr feierte Kranzelbinder in den vergangenen Jahren große Erfolge und euphorische Reaktionen im internationalen Feuilleton: Während die deutsche Wochenzeitung DIE ZEIT von „Österreichs Jazzband der Stunde“ berichtete, erklärte die österreichische Tageszeitung Der Standard die Band zum „interessantesten Exportartikel der hiesigen Jazzszene“ und Die Presse beschrieb sie als „Wunderensemble“. Einladungen zu renommierten Festivals wie dem Montreal und North Sea Jazz Festival, sowie Aufritte von Mexiko bis Marokko und in die USA gingen mit der Veröffentlichung von drei Studioalben (u.a. mit Shabaka Hutchings als Gast) innerhalb von drei Jahren und mehreren ausverkauften Heimspielen im Wiener Club Porgy & Bess einher.
Lukas Kranzelbinder ist neben Mario Rom und Herbert Pirker außerdem Mitglied des Trios Mario Rom’s Interzone, mit dem er seit knapp 10 Jahren auf der ganzen Welt auftritt. Interzone veröffentlichte bisher drei Alben und wurde 2019 in Erwin Wagenhofers Film But Beautiful portraitiert.